Wollen, Können und das ewige Schweigen

Wollen und Können

Ich bekomme regelmäßig Shooting-Anfragen, die auf zwei Arten enden: Entweder mit Schweigen des Interessenten oder mit den Worten, „So viel will ich für (Bewerbungs-)Fotos nicht ausgeben.“
 
Wollen und Können.
Diese beiden Worte und der Ton in einer Anfrage per Email spielen für mich eine entscheidende Rolle.
„Kann“ es sich jemand wirklich nicht leisten, bin ich für Kompromisse bereit oder empfehle einen Kollegen, der etwas günstiger arbeitet, als ich es mache.
 
„Will“ es jemand nicht, dann nicht.
 
Die Sache mit dem Schweigen toppt aber eigentlich alles.
Es kommen Anfragen, die zunächst meine Arbeit loben und direkt nach einem Termin fragen.
Ich setze mich an eine ausführliche Antwort, die ich selbst schreibe und keine vorgefertigten Texte verwende, und schicke neben den Infos zu Ablauf, Kleidung und Preisen auch Terminvorschläge. Zusätzlich erfrage ich Informationen, die vielleicht noch fehlen, wie eine Deadline, zu der die Fotos fertig sein müssen oder einen bevorzugten Wochentag. Pro Email sitze ich daher bestimmt 10 Minuten, wenn nicht noch länger. Die damit belohnt werden, dass absolut keine Antwort kommt.
 
Ich hoffe, dass ich vielleicht ein oder zwei Menschen, die mir noch eine Antwort schuldig wären mit diesem Text erreiche und zum Nachdenken anregen kann. 😉